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Familie Balser-Theobald



 LUDWIG CONRAD THEOBALD

(1817 - 1859)

Enis Großvater



Eltern

Hotelier u. Weinhändler


Gastwirt u. Bürgermeister


Karl Ernst Christian

Anna Katharina

Ludwig


THEOBALD

TRAPP

UHL



verh. THEOBALD


verh. UHL

* 18.07.1780

* 1784

* 1794


Hanau

Friedberg in der Wetterau

Nidda in der Wetterau


+ 14.07.1861

+ 1865

* 1875


Friedberg in der Wetterau

Freidberg in der Wetterau

Nidda in der Wetterau


81

81

81


Hotelier

Weinhandlung u. Hotel Trapp

Ludwig Conrad

Emilie

THEOBALD

UHL


verh. THEOBALD

* 25.07.1817

* 06.08.1820

Hanau

Nidda

+ 05.07.1859

+ 24.09.1894

Friedberg

Friedberg

42

74

4 Kinder

Anna

Ludwig (Louis)

Friedrich (Fritz)

Karl

THEOBALD

THEOBALD

THEOBALD

THEOBALD

CULLMANN




* 1851

* 1853

* 1854

* 1856

Fiedberg

Frankfurt

Friedberg

Friedberg

+ 1932

+ 1909

+ 1926

+ 1941

 

Friedberg

Friedberg

Darmstadt

81

56

72

85

 


Der Sohn Ludwig Conrad Theobald (1817 – 1859) erbte den Gasthof und wurde Inhaber der Weingroßhandlung L. C. Trapp. Er heiratete die tüchtige Tochter des Bürgermeisters in Nidda und Sternenwirts Ludwig Uhl (1819 – 1894). Ihr Ehe-mann, Ludwig Conrad, starb sehr früh mit 42 Jahren. Mein Urgroßvater Karl war damals erst drei Jahre alt, er war der jüngste von vier Kindern, und seine Mutter Emilie, geb. Uhl, war mit 39 Jahren bereits Witwe. Wie auch sein Freund August Balser hatte Karl Theobald eine starke Bindung zu seiner Mutter. Eni bedauerte, sie nie kennengelernt zu haben. Als sie starb war Eni nur 4 Jahre alt. Eine Ähnliche Bindung wie der von Urgroßvater Balser zu der Familie der Mutter Ortelli findet sich bei Urgroßvater Theobald aber nicht. Er hatte das Glück, seine Geschwister wohnten in der Nähe. Sie wurden alle in Friedberg geboren und blieben der Heimat treu. Mit ihnen pflegte er einen engen Kontakt.

Emilie war zwar nur drei Jahre jünger als ihr Mann, überlebte ihn aber 35 Jahre. Emilie musste urplötzlich das in ganz Oberhessen rühmlich bekannten Hotel Trapp und die Weingroßhandlung selber führen, bis ihr ältester Sohn Friedrich alles übernehmen konnte. Emilie Uhl, die eine Persönlichkeit war, erfüllte diese Aufgabe mit großem Geschick und stand dem ausgedehnten Hauswesen mit Gärten, Äckern und Dienerschaft in vorbildlicher Weise vor. Enis Mutter erzählte, wie sie mit bangen Gefühlen mit Eni nach Friedberg fuhr, um sich ihrer Schwiegermutter vorzustellen. Eni muss damals etwa drei Jahre gewesen sein. Ihr Knicks wurde aber von ihr sehr anerkennend aufgenommen.

Um die Jahrhundertwende war öfter ein Teil der Begleitung des Zaren von Russland, der in diesen Jahren zur Kur nach Bad Nauheim kam, zu längerem Aufenthalt im Hotel Trapp abgestiegen. Enis Mutter erzählte mit Stolz, dass Madame Theobald, wie sie damals angeredet wurde, die Herrschaften in fran-zösischer Sprache begrüßte und sich ihre hohe Anerkennung erwarb durch ihre vorzügliche Küche und ebensolche Weine.

Es gab auch noch zwei unverheiratete Schwestern Theobald, Amanda und Christiane, die im Hotel ein beschauliches Leben führten. Von Amanda, einer ungewöhnlich gebildeten Dame waren Charaden-Büchlein erhalten, die in französischem Text Rätselgedichte enthielten. Die Themen waren meist der grie-chischen Mythologie entnommen und mussten, ähnlich den heutigen Kreuzworträtseln, geraten werden. Sie gingen verloren. Christianes Spezialität waren hauchzarte Nadelarbeiten. Elegante, winzige Sonnenschirmchen an langem Messingstab mit Elfenbeingriff stammten aus dem Besitz dieser sagenhaften, französisch sprechenden Großtanten.



 


Friedrich Theobald war Erbe und Inhaber des Friedberger Hotel Trapp und der Weingroßhandlung L. C. Trapp Nachfolger. 1907 verkaufte er das Hotel und setzte sich als Privatier in Frankfurt am Main zur Ruhe. In der Familie war er sehr beliebt, auch weil er mit seinen größeren Vorräten an Wein und Spirituosen nicht geizte und seinen Neffen im Ersten Weltkrieg immer wieder einmal eine Flasche Likör an die Front schickte. Das Vermögen fiel 1923 der Inflation zum Opfer. Was übrig blieb, hat er seinem Neffen Ludwig Conrad, seiner Haushälterin, den Armen und der Evangelischen Kirche Kirche in Friedberg vererbt, nachdem er mit 72 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam.


 Friedrich (Fritz) Theobald

Friedrich Theobald (Onkel Fitz) war Erbe und Inhaber des Friedberger Hotel Trapp und der Weingroßhandlung L. C. Trapp Nachfolger. 1907 verkaufte er das Hotel und setzte sich als Privatier in Frankfurt am Main zur Ruhe. In der Familie war er sehr beliebt, auch weil er mit seinen größeren Vorräten an Wein und Spirituosen nicht geizte und seinen Neffen im Ersten Weltkrieg immer wieder einmal eine Flasche Likör an die Front schickte. Das Vermögen fiel 1923 der Inflation zum Opfer. Was übrig blieb, hat er seinem Neffen Ludwig Conrad, seiner Haushälterin, den Armen und der Evangelischen Kirche Kirche in Friedberg vererbt, nachdem er mit 72 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam.


v.l.n.r.: Fritz, Anna, Louis, Karl







Villa Nizza von Onkel Fritz in Bad Nauheim




Hotel Kaiserhof in Bad Nauheim von Onkel Fritz


Hotel Trapp in Friedberg von Onkel Louis




 

 

Ludwig Conrad Theobald (1817 – 1859) war der einzige männliche Nachkomme des Hanauer Kaufmanns und Stadtrats Karl Ernst Christian Theobald (1780 – 1861) und seiner Frau Anna Katharina Trapp (1784 – 1865). Seinen Namen erhielt er nach dem Bruder der Mutter, Ludwig Conrad Trapp (1777 – 1857), der auch für lange Zeit über der Weinhandlung angeschrieben war. Er heiratete 1850 Emilie Uhl (1820 – 1894), die Tochter des Gastwirts und Bürgermeisters zu Nidda Ludwig Uhl (1794 – 1875) und übernahm von seinen Onkeln, den Brüdern Trapp, die Weinhandlung und das Hotel.




Emilie Theobald, geb Uhl, um 1860

Emilie Theobald, geb. Uhl mit den vier Kindern.

v.l.n.r.: Ludwig, Karl (auf dem Arm), Anna und Friedrich, um ca. 1861


Ihre vier Kinder Anna (1851 – 1932), Ludwig (1853 – 1909), Friedrich (1854 – 1926) und Karl (1856 – 1941) wurden alle in Friedberg geboren. Nicht ganz drei Jahre nach der Geburt des Jüngsten starb der Vater, und Emilie musste das Hotel alleine weiterführen.

Im Jahr 1865 unternahm der Jungdeutsche Schriftsteller Karl Gutzkow (1811-1878) einen von mehreren Selbstmordversuchen, bei dem er sich in einem Zimmer des Hotels Trapp mit einem Dolch so verletzte, dass zwar viel Blut floß, der Dichter aber überlebte. Das Ereignis und der folgende Prozess, bei dem die Wirtin des Hotels, Frau Theobald, den Herrn Gutzkow wegen der Kosten für die Beseitigung der angerichteten Schweinerei (neue Dielen, neuer Wandanstrich, neue Möbel) verklagte, fand in der lokalen und nationalen Presse große Aufmerksamkeit. Es lässt aber auch erahnen, wie sie es fertigbrachte, den Hotelbetrieb aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Kinder großzuziehen.

 

 







 
 
 
 
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